Wenn man mehr als ein Kind hat, dann gibt es ja auch zu jeden Thema mindestens drei zusätzliche Meinungen, Wünsche und Vorstellungen.

Sei es es die Klamottenwahl direkt nach dem Aufstehen Ich will auch ein Kleid anziehen oder beim Frühstück Sie hat aber drei Rosinen mehr als ich. Diese Geplänkel kann man unendlich fortsetzen. Mittagessen, Nachmittagsaktivitäten, Fernsehprogramm, oder wann wer ins Bett muß.

Ich erinnere mich ehrlich gesagt kaum daran, daß ich mich in meine Kindheit ungerecht behandelt gefühlt habe (ich bin sicher meine große Schwester würde etwas anderes über mich sagen, aber Wahrnehmung ist ja bekanntlich von subjektiver Natur). Mag auch sein, daß ich mir, als jüngstes von fünf Kindern immer lautstark Gehör verschafft habe wenn etwas verteilt wurde.

Leider muß ich zugeben, daß es mir so geht, daß derjenige als erstes etwas bekommt, der am lautesten schreit. Das geschieht aber eher unbewußt und in Streßsituationen.

Grundsätzlich achte ich aber darauf, daß jeder mal drankommt, jeder mal als Erste darf oder jeder mal etwas Besonderes ist.

Der Begriff der Gerechtigkeit (griechisch: dikaiosýne, lateinisch: iustitia, englisch und französisch: justice) bezeichnet einen idealen Zustand des sozialen Miteinanders, in dem es einen angemessenen, unparteilichen und einforderbaren Ausgleich der Interessen und der Verteilung von Gütern und Chancen zwischen den beteiligten Personen oder Gruppen gibt. (Wikipedia)

Der ideale Zustand ist dann erreicht wenn ich nicht nur eine Sorte Kuchen auf den Tisch bringe, oder ein Gericht koche, sondern jeder sein Lieblingsnahrungsmittel vorgesetzt bekommt.
Geht natürlich nicht. Wäre der Nahrungsaufnahmeerziehung (gibt es so was?) auch nicht zuträglich.
Aber manchmal bin ich so verrückt und mache gleich mehrere verschiedene Sorten Gugl. Da ist man dann so im Fluß, das geht dann wie fast von alleine. Da kann es dann auch schon mal passieren, daß es für anständige Bilder zu dunkel und ich eigentlich zu müde bin.

Drei verschiedene Gugl Sorten

Wie hier, als ich Zitronengugl, Himbeer-Kokos Gugl und Tonka-Schokoladengugl fabriziert habe. Es macht unheimlich Spaß sich neue Rezepte für die kleinen, süßen Köstlichkeiten auszudenken.
Die drei Zwerginnen haben bisher zwei Favoriten: Zitronengugl und Tonka-Schokolade.

Das Rezept für die säuerliche Variante habe ich hier bereits gezeigt. Zu den Himbeer-Kokos Gugl muß ich sagen, daß die Kokosraspel aus der Packung zu groß sind für die süßen Küchlein. Im Rezept habe ich es gleich angepaßt:

Himbeer Kokos Gugl

45 g Butter mit 35 g Marzipanrohmasse und 30 g Puderzucker schaumig rühren.

1 großes Ei unterrühren.
40 g Mehl, 20g Mandeln und
50g (gemahlene, mit etw. Butter geröstete) Kokosraspeln
mit 35ml Sahne (oder Kokosmilch) unterheben.
50g Himbeeren pürieren und unterziehen.
Mit einem Spritzbeutel
(oder einem Gefrierbeutel, bei dem die Ecke abgeschnitten wird)
in die reichlich gebutterte und mit Mehl ausgestäubte Guglform füllen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 12min backen.
Kurz auskühlen lassen und auf ein Kuchengitter stürzen.
Mit Puderzucker bestäuben.

Und jetzt kommt mein allerliebstes, LieblingsGuglRezept. Inspiriert hat mich Monika, die Tortentante. Bei ihr habe ich mir auch den so einfachen, wie auch genialen Trick zur Schokoglasur entdeckt, aber dazu später mehr.

Tonka habe ich ich vor ein paar Jahren bei einer Freundin kennengelernt.Sie schmierte mir ein Brötchen mit Mandel-Tonka-Creme. Seitdem bin ich -ich gestehe- tonkasüchtig. Ohne eigentlich zu wissen, was Tonka ist. Also habe ich mich mal schlau gemacht.

Geschmacklich erinnert sie ein wenig an Vanille und wird auch als mexikanische Vanille bezeichnet. Der Zauberbohne wir eine hypnotische erotisierende Wirkung nachgesagt und sie verspricht Erfolg und Reichtum dem, der sie in seinem Geldbeutel trägt.
Ich habe meine zufällig im Lebensmittelladen mit dem blauen e auf gelben Grund gefunden. Sicher gibt es sie auch andernorts.
Aber ich will Euch nicht auf die Folter spannen, hier ist das Rezept!

Schokoladen Tonka Gugl

60 g Butter mit 60 g Puderzucker sehr hell cremig aufschlagen.
1 Ei dazugeben und weiterschlagen.
3 EL schwach entölten Kakao mit 80 g Mehl und 1Tl Backpulver vermischen.
1 EL Schmand  und 30 ml Milch unterrühren.
1/2 Tonkabohne reiben und unterheben.
Mit einem Spritzbeutel
(oder einem Gefrierbeutel, bei dem die Ecke abgeschnitten wird)
in die reichlich gebutterte und mit Mehl ausgestäubte Guglform füllen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 12min backen.
Kurz auskühlen lassen und auf ein Kuchengitter stürzen.
Gut auskühlen lassen.

Und jetzt kommt der Trick, wie man die Glasur so auf die Küchlein bringt, daß sie äußerst gleichmäßig und hübsch überzogen sind:

Form abspülen und gründlich austrocknen.
Ca. 110g Kuvertüre im Wasserbad
schmelzen lassen (nicht zu heiß werden lassen, sonst gibt es Flecken).
Dann die Förmchen zu einem Viertel mit Schokolade füllen
und die Gugl zurück in die Form drücken. Kühl stellen. Ca. 10min im Gefrierfach
Möglichst schnell aus den Förmchen drücken und…

… Augen zu und genüßlich genießen!

Das Problem bei diesen Gugl: 18 sind einfach zu wenig!

Die Dreierkombi habe ich als Probestückchen das letzte Mal bei women++ dabei gehabt. Und die Tonka Gugl auch letzten Freitag bei der Klüngelparty serviert. Dort haben sich alle bisher gelaufenen Jahrgänge des Seminars zum “Klüngeln” oder Netzwerken getroffen. War ein sehr netter und inspirierender Abend. Leider bin ich momentan nicht wirklich für Abendveranstaltungen gemacht. Die drei “Wecker” klingeln ja unabhängig davon, wie lange ich wach war pünktlich um sechs.

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