Seit Teenagerzeiten ist Umweltschutz und besonders Müllvermeidung ein Thema in meinem Leben. Mit dem ersten positiven Schwangerschaftstest wurde auch das Thema Ernährung, Konsum und Minimalismus immer präsenter. Ich habe viel über die Themen gelesen und auch schon viele Dinge in meinem Alltag geändert.
Doch zwischendurch fiel ich immer wieder in ein Loch und die bohrenden Fragen Mache ich genug? und Nutzt mein Tun überhaupt etwas? trieben mich schier zur Verzweiflung. Mein Umfeld hält mich ja überwiegend für verrückt und verbohrt in dieser Sache. Hilfe nahte -wie so oft aus dem Internet. Je mehr ich über Nachhaltigkeit schrieb, desto mehr Resonanz kam von Euch da draußen. Meine Ideen wurden nachgemacht und für Fragen fand sich immer jemand mit einem Lösungsvorschlag. Seitdem ich weiß, daß ich nicht alleine bin, kann ich viel besser mit meinen Wissenslücken umgehen.
Und um uns, die etwas tun wollen, noch weiter zu vernetzen rufe ich zusammen mit Rachel von Mama denkt und Andrea von Runzelfüßchen zur #Nachhaltigwerden-Challenge auf. Gemeinsam macht es mehr Spaß und je mehr mitmachen, um so besser.
#Nachhaltigwerden – die Challenge
Andrea, Rachel und ich haben uns als Blogger und als reale Menschen kennen- und schätzen gelernt, weil sich unsere Themen immer wieder überschneiden. Wir haben alle Kinder und schreiben über das Leben mit Kindern. Und versuchen nachhaltiger zu leben.
Was wollen wir mit #nachhaltigwerden erreichen?
Wir möchten zeigen, wie unser ganz persönlicher Weg zu einem nachhaltigeren Leben aussieht. Zeigen, daß man ganz unterschiedlich an die Sache rangehen kann. Und vor allem, daß es ganz unterschiedliche Wege gibt. Ebenso unterschiedlich, wie unsere Ausgangspositionen sind. Rachel lebt eher ländlich, Andrea in der Großstadt und ich irgendwo dazwischen in der Kleinstadt.
Wir möchten Euch vier Wochen lang mitnehmen auf unseren Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag. Und wir möchten Euch bitten Euren Weg mit uns zu teilen. Ohne zu vergleichen, wer es besser macht. Jeder Schritt zählt, egal wie klein oder groß er ist.
#Nachhaltigwerden – die Initatoren
Damit Ihr wißt, mit wem Ihr es zu tun habt, stellen wir uns gegenseitig an dieser Stelle vor. Ich habe Andrea acht Fragen zum Thema Nachhaltigkeit gestellt:
Wieso ist dir Nachhaltigkeit wichtig?
Es geht ja nicht nur um mich. Es gibt auch nicht nur mich auf der Welt. Und für all die anderen Menschen, für nachkommende Generationen ist mir Nachhaltigkeit wichtig. Ich finde diese Ressourcenverschwendung, dieses Raubbau an Mensch und Natur einfach furchtbar und versuche meinen kleinen Beitrag zu leisten.
2. Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich?
Einfach gesagt bedeutet Nachhaltigkeit einfach mal nicht an sich selbst zu denken. Wie schon gesagt, ich bin ja nicht nachhaltig für mich, sondern für andere.
Nachhaltigsein ist aber gar nicht immer so einfach. Ich schaffe das definitiv nicht in allen Bereichen und muss da langsam lernen, dass das, was ich mache, schon ein Schritt in die richtige Richtung ist.
3. Welche ist deine größte Nachhaltigkeits”Sünde”?
Ich befürchte, es gibt mehr Sünden als mir klar ist. Was definitiv nicht nachhaltig ist, ist meine Liebe zu bunten, ausgefallenen Schuhen. Die kaufe ich öfter, als ich sie wirklich brauchen würde, weil sie mich irgendwie erfreuen. Klingt doof und oberflächlich, ist aber die Wahrheit. ABER: ich kaufe die bunten Schuhe Second Hand. Denn viele Menschen kaufen sich diese und stellen dann fest: nee, kann ich doch nicht anziehen, sind mir zu bunt. Dann schlägt meine Stunde. Und das ist ja immerhin ein bißchen nachhaltig.
4. In welchem Alltagsbereich fällt dir die Entscheidung zwischen nicht nachhaltig und nicht nachhaltig am stärksten auf?
Hm, also abgesehen von meinem Schuhtick? Vielleicht schon im Leben mit den Kindern. Denn ich bin schon der Meinung, dass ich den Beiden nicht alle Wünsche verbieten kann. Und so füllt sich das Kinderzimmer immer mal wieder mit Spielzeug was vielleicht doch nicht ewig hält. Wir haben im Vergleich zu vielen anderen Kindern die wir kennen recht wenig Spielzeug. Aber natürlich trotzdem noch mehr als genug. Ich finde aber eben auch: Die Kinder dürfen sich auch einmal im Jahr das bunte Plastikding aussuchen, wenn ihr Herz da so dran hängt.
5. Welcher Gegenstand in deiner Wohnung, ist für dich ein Bild von Nachhaltigkeit? Warum?
Also das an einem Gegenstand festmachen finde ich schwierig. Hm, aber wenn du darauf bestehst: Unsere Bagger / Lastersammlung aus Holz. Die haben wir von einer Nachbarin geschenkt bekommen, die ihren Sohn und ihre Enkel damit spielen ließ. Meine Kinder sind jetzt die dritte Generation die damit spielt und wenn sie dem entwachsen sind, dann habe ich schon im Kindergarten angefragt, die dieses Holzspielzeug mit Freuden nehmen.
6. Seit wann beschäftigst Du Dich mit dem Thema “Nachhaltigkeit”?
Bewusst erst, seit die Kinder da sind. Also seit fast vier Jahren. Aber eigentlich schon mein ganzes Leben. Es sind ja durchaus auch die kleinen Sachen wie: Immer das Licht ausschalten, kein Fleisch essen, kein Wasser verschwenden.
Mit Kindern aber ziehen nun mal erstmal sehr viele neue Dinge ein bei denen ich mich immer fragte: Muss das sein? Kinder wachsen beispielsweise so schnell, deswegen haben wir von Anfang an Secondhand gekauft und geben die Sachen jetzt im Freundeskreis weiter. Da ich finde: Farben sind für alle da bekommt der kleine Bruder nun auch viele Sachen seiner Schwester, die dann auch weitergegeben werden. Allein schon diesen Kreislauf, Kinderkleidung zu tauschen statt neu zu kaufen finde ich wichtig. Mir ist es nicht begreiflich, warum man alles immer neu kaufen muss.
7. Glaubst Du, Du kannst durch Dein Handeln etwas verändern?
Ja! Ehrlich, wenn ich das nicht glauben würde, dann könnte ich ja auch damit aufhören, oder?
Ich habe zum Beispiel angefangen fast fashion, also Kleidung die ich gern hätte, die aber nicht lebensnotwendig ist, selbst zu nähen. Mit dem Ergebnis, dass ich überhaupt kein Interesse mehr daran habe mir ständig was zu kaufen. Weil ich weiß wielange es dauert bis ein neuer Rock fertig ist weiß ich meine Sachen mehr zu schätzen.
Außerdem leben wir doch unseren Kindern vor wie wir die Umwelt, unsere Mitmenschen behandeln wollen. Wenn ich meinen Kindern zeige: Man braucht nicht ständig was Neues, das Licht wird immer ausgeschaltet wenn ihr den Raum verlasst und das Wasser beim Zähneputzen kommt aus dem Becher, dann wird es für sie selbstverständlich. Und sie können daraus entwickeln in welchen Bereichen sie später nachhaltig aktiv werden wollen.
8. Wer ist Dein größtes Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit?
Das eine Vorbild habe ich nicht. Denn niemand macht alles richtig. Jede_r macht eben das, was für ihn oder sie stimmig ist. Ich finde aber, es lohnt sich mal bei Milena vorbeizuschauen. Oder Kleidung bei Hessnatur statt im Discounter zu kaufen.
Ich lasse mich auch von Büchern inspirieren. Slow Family von Julia Dibbern und Nicola Schmidt kann ich empfehlen.
Rachel und ich haben die gleichen Fragen beantwortet. Rachels Antworten findet Ihr bei Runzelfüßchen, meine bei Mama denkt.
Wie kannst DU mitmachen?
Die Challenge geht über vier Wochen. Am Sonntag 15.10. geben wir auf unseren Blogs das aktuelle Wochenthema bekannt. Sonntags gibt es auf unseren Blogs eine Zusammenfassung der Woche und die Bekanntgabe des neuen Wochenthemas.
Du kannst auf Facebook, Instagram oder auf Deinem Blog dazu Deine Sicht der Dinge posten. Und erzählen, wie Du versuchst nachhaltig zu handeln. Für Instagram haben wir für jeden Tag ein Unterthema, zu dem gepostet werden kann. Damit wir alle Beiträge finden, ist es gut, wenn Du den Hastag #nachhaltigwerden benutzt.
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