Die Jüngste hat schon alles mitbekommen, was man als Mensch so braucht. Ab jetzt muß sie nur noch ein bißchen wachsen.

Tannennadeln
Sind das schon grüne Nadelspitzen? Heißt das etwa der Frühling naht?

Aktuelle Zeit für den täglichen Sonnenaufgang ist 7:54 Uhr. Es wird nur noch wenige Wochen dauern, in denen ich die Jüngste ein Stück begleite. Mir werden die philosophische Gespräche fehlen. In denen sie mir Dinge erklärt, die so offensichtlich sind, daß wir Erwachsene sie einfach mal ignorieren.

“Mama, ich finde es doof, wenn die X immer fette Kuh zu meiner Freundin Y sagt. Ist doch egal wie man aussieht. Y ist halt hier und da ein wenig runder, dafür bin ich halt viel zu dünn. Aber es kommt doch drauf an, wie nett man zu anderen Menschen ist oder?

“Ja. Da hast du völlig recht.”

“Mir tut das echt weh, wenn ich sehe, wie Y unter den Worten zusammenzuckt. Sie ist dann so traurig und ich tröste sie dann.”“Schaffst du es auch, zu X etwas zu sagen? Das wäre echt …”

“Mama! Klar, der sage ich, daß wir alle schön sind. Egal, wie wir außen aussehen. Und daß Gemeinheiten von Innen auch außen häßlich machen können. Aber weißt Du, die X ist vielleicht so gemein, weil sie sich selbst nicht mag?”

Das klingt alles ausgedacht? Ist es nicht. Und das das Kind so spricht (und sich auch tatsächlich so verhält), ist nicht der Verdienst von uns Eltern. Denn dann wären die beiden anderen genauso. Wie es passiert ist, daß die Jüngste so extrem in ihrer Mitte ist (was nicht bedeutet, daß sie nicht auch ausflippen kann), kann keiner sagen. Es bleibt nur zu hoffen, daß sie sich das behält.

Montagsbox
Montagsbox. Nicht im Bild: Die übriggebliebenden Wraps von gestern. Die sind alle in die Kinderboxen gewandert.

Bevor ich ins Büro fahre, bestelle ich schnell noch ein neues Geschirr für Charly. Wollte ich längst erledigt haben. Aber der Hund beschwert sich ja nicht. Also nicht darüber. Er meckert höchstens, daß er auch aufs Sofa will.

Im Büro weiß ich gar nicht genau, was ich eigentlich gemacht habe. Heute war ich so gar nicht fokussiert. Das muß ich schnellsten wieder ändern. Ich habe so viele Projekte, da muß ein roter Faden her.

Griesbrei #zuMittag
Auf dem Essensplan stand Linsenbolognese. K3 hat sich Griesbrei gewünscht.

Auf dem Essensplan der Woche, den ich in zwei Minuten nach der Idee von Clara am Wochenende mit der Familie gebastelt habe, stand eigentlich Linsenbolognese. Die gibt es dann morgen. Das Kind wollte lieber Griesbrei speisen. Wie Clara zu dem Menüplan kommt ist simpel und schnell, wir werden unsere Karteikarten nach und nach erweitern. danke für den Tipp.

Charly ist beleidigt und liegt im Körbchen
Charly ist beleidigt und liegt im Körbchen

Nach erledigten Hausaufgaben gehen wir eine Runde mit Charly und seiner Hundefreundin in den Wald. Die Jüngste braucht frische Luft und Bewegung. Naja und Charly auch. Unterwegs beginnt es zu schneien und glücklicher Weise ruft eine Schulfreundin der Jüngsten an und meldet sich zum Spielen an. Zurück zu Hause wartet das nächste Kind bereits vor der Tür. Und oh Wunder, es ist hungrig. Wie eigentlich immer. Das Gastkind ist auch schnell da und ich kann in Ruhe (ha ha, guter Witz) den Boden wischen und die Winterschneematschsalz verschmierten Läufer in die Waschmaschine werfen.

Toastbrot
Endlich sieht das Toastbrot so aus wie immer. Bald komme ich sicher auch dazu das rezept aufzuschreiben.

Und das Toastbrot will auch fein gescheibt eingefroren werden. Der Vorrat war ziemlich leer gefuttert. Und da die Kinder kein Barf-Fleisch vom Hund, von dem wir ausreichend im Tiefkühler haben, in ihre Brotboxen wollen, bekommen sie die nächsten Tage Toast. Hübsch ist auch das nicht geworden, aber dafür lecker. Das muß genügen.

#falschzugeordnetezitate
“Die Gedanken sind frei. Wer kann sie erraten?” das Lied summt man doch gleich mit oder?

Gedanken erraten? Das wäre manchmal sehr nützlich. Marc Zuckerberg würde das sicher gerne können, es handelt sich aber hierbei um ein altes Volkslied. Der Wikipedia-Schreiber verfaßte dazu folgenden Satz: “Die Gedanken sind frei ist ein deutsches Volkslied über die Gedankenfreiheit.” – da wäre ohne ihn jetzt keiner von uns drauf gekommen.

Ich habe gerade eben den Instagram-Account von Marc-Uwe Kling gestalk und habe eine für mich wichtige Frage geklärt: Wie kann jemand, der mit so viel Witz und Wortgewalkt den Kapitalismus verurteilt, Merchandising Artikel verkaufen? Solche Dinge, wie diesen Kalender mit den falsch zugeordneten Zitaten. Oder das Kartenspiel. Und überhaupt?
Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich war, als ich mein zerrüttetes Fanweltbild wieder gerade gerückt vorfand: Marc-Uwe Kling spendet einen Teil seiner Einnahmen. An Projekte, für die die Zuhörer seiner Live-Lesungen abstimmen können. Puh.