Sonntag ist der Tag der Woche, der weder Fisch noch Fleisch ist: Es ist noch Wochenende, aber man denkt die ganze Zeit daran, was man eigentlich am Wochenende noch machen wollte, aber nicht geschafft hat. Und daran, was in der kommenden Woche alles ansteht.
Gassirunde
Gassirunde am frühen Morgen. Trotz kurzer Nacht war ich um 8 Uhr im Wald.
Während ich hier im Wald rum laufe, ruft mich die Jüngste an und will wissen, wo ich den sei: Sie möchte Mandalas ausdrucken. Auf die Idee den Papa zu fragen kommt sie gar nicht. Ihn läßt sie schlafen. Ich empfehle ihr Papa Kaffee mit Milch ans Bett zu bringen. Das würde gegen den Ärger geweckt zu werden schon helfen. Als ich zurück war, schaute sie mit ihrem Übernachtungsbesuch eine Serie.
Wäscheberg
Und mehrmals wöchentlich grüßt das Murmeltier: Ich versuche der Wäscheberge Herrin zu werden.
Die Wäsche, die Wäsche, die Wäsche. Mich darum zu kümmern ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Nicht. Aber ich habe zumindest ein System gefunden, alles nach Kindern zu sortieren. Jeder hat einen Korb in den ich die gefaltete Wäsche hineinlege. Der Jüngsten räume ich die Klamotten noch in den Schrank, die beiden anderen schaffen das schon alleine. Oder auch nicht.
Baguettestangen
Ich habe es schon wieder getan: Baguette gebacken.
Ich hatte heute mal wieder Backtag: Baguette und Toastbrot auf Vorrat. Und ich weiß jetzt auch, weshalb meine Toastbrote zwar super geschmeckt hatten die letzten Male, aber nicht so hoch aufgingen wie sonst: Ich hatte nur die einfache Teigmenge zubereitet, sonst hatte ich das Ganze verdoppelt. Währenddessen müssen K1 und K2 für die Schule lernen. Es ist immer ein Kampf. “Ich kann das nicht” zu sagen geht einfach schneller, als mal fünf Minuten über eine Sache nachzudenken. Unter viel Geächze und Gestöhne klappt es dann doch irgendwie. Klar, schließlich wollen sie mit Freunden Schlittschuhlaufen. Nach dem Mittagessen holen wir die noch ab und ich liefere sie vor der Halle in der großen Stadt ab. Kaum zurück zu Hause die Nachricht der Zwölfjährigen: “Ich mußte Erwachsenentarif bezahlen, die sagten ich sei schon fünfzehn. Außerdem passen mir die Schuhe nicht. Kannst du mich wieder abholen?” Sie tat mir unendlich leid, aber eine zusätzliche Stunde mit dem Auto unterwegs sein fand ich etwas heftig. Sie hat sich dann mit Currywurst und Pommes getröstet. Und auf dem Handy Englischvokabeln geübt. Hatte doch sein Gutes.
Kaffeetrinken im Café
Manchmal muß man einfach raus, Und wenn man dann einen Tisch im einzigen, tollen Café des Städtchens bekommt, dann ist der Sonntag wieder in Ordnung.
Während ich rumfuhr hatte der Weltbeste einen Tisch im örtlichen Café für uns drei reserviert. Wir nahmen spontan Freunde mit und waren dann zu sechst. Die Kinder auf dem Rad, wir zu Fuß. Milchkaffee und Blaubeertorte sage ich nur.
Kind brät Putenfleisch an
Abendessen in der Mache.
Die Kinder wanderten in die Badewanne, ich bereitete das Abendessen vor. Der Wunsch war selbstgemachte Tortillas zu füllen. Kein Problem, denn ich habe Simones Rezept für Weizen Tortillas verwendet, das klappt immer. Als ich das in meinen Instastories poste, schreibt Simone, sie hätte vergangene Nacht von Tortillas geträumt. Leider schmecken Tortillas selbst gemacht sehr viel besser als die gekauften. aber mit ein wenig Übung sind sie recht schnell gemacht. Morgen kommen die Reste (die ich vorher abgenommen habe) in die Brotboxen der Kinder und vielleicht auch in meine eigene.
#falschzugeordneteszitat
Falsch zugeordnetes Zitat des Tages: “Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt” Beatrix von Storch.
Das falsch zugeordnete Zitat des Tages stammt richtig zugeordnet nicht von Beatrix von Storch, der Politikerin jener merkwürdigen Partei, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat “dümmer geht immer”. Sondern hier wird Mahatma Gandhi zitiert. Der indische Rechtsanwalt, Pazifist, Menschenrechtler und geistiger und politischer Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Er schaffte es 1947 in Indien durch gewaltfreien Widerstand das Ende der britischen Kolonialherrschaft herbeizuführen.
Marc-Uwe Kling: Der Tag an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat
Marc-Uwe Kling hat überall sein Känguru versteckt. Sogar in seinen Kinderbüchern. Der Tag an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat
Man könnte meinen, ich sei ein besessener Fan von Marc-Uwe Kling und seinen Werken. Mmh, so ganz falsch liegt man damit vielleicht gar nicht. Aber ich kann das erklären: Ich bin ziemlich verliebt in das Känguru und die falsch zugeordneten Zitate sowieso. Und dann schreibt er auch noch ein Kinderbuch, in dem das Känguru wieder vorkommt. Was soll ich da machen? Der Tag an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat lag aber schon vorher bei mir herum: Der Titel erinnerte mich so sehr an einen Satz meines Vaters, daß ich es einfach haben MUSSTE. Es müsst wohl Mitte 1999 gewesen sein und wir wählten uns noch mit einem Modem ins Internet ein. (Dieses Geräusch werden wir, die Minuten von Ich gehe mal ins Internet bis Ich bin drin! warten mußten nie vergessen.) Eines Tages kam mein Vater wutentbrannt aus seinem Büro, weil er -aus welchen Gründen auch immer- keine Daten übertragen konnte und brüllte: “Du hast das Internet kaputt gesurft!” Ich war es also. Falls sich wer fragt.