Berlin und ich, wir mögen uns nicht so gerne. Zu laut, zu trubelig und viel viel zu groß für meinen Geschmack. Ein richtiges Zentrum gibt es auch nicht und von einem Ende zum anderen ist man einen halben Tag unterwegs. Na und? Als Tourist hat man da so ein bißchen Narrenfreiheit. Jeder weiß, die mit ihrer Kamera kennt sich nicht aus, weiß grad gar nicht in welchem Teil Berlins sie sich befindet und steht nur im Weg rum. Ist der Ruf erst ruiniert- na Ihr wißt schon.
Merkwürdig fand ich schon immer die Gemeinsamkeit des Berlinerischen mit dem Norwegischen. Ikke heißt auf Norwegisch nämlich nicht. Schon seltsam.

Was ich in Berlin gemacht habe?

Der Reihe nach. An jenem Freitagmorgen klingelte der Wecker bereits um 4 Uhr und nach zwei drei wenigen Stunden Schlaf war ich dementsprechend frisch und munter. Zwergin No.1  stand sofort Spalier als ich aus dem Bad kam. Sie hatte sich tatsächlich den Wecker gestellt um mich zu verabschieden. Mama, ich fühl mich so zweigeteilt. Eigentlich freue ich mich, wenn Du mal weg bist. Papa erlaubt viel mehr als Du. Aber ein bißchen bin ich auch traurig, wenn Du weg bist. Ehrliche Meinung, ehrliche Antwort: „Schatz, mir geht es genauso, ich freue mich, daß ich mal etwas für mich alleine unternehmen kann. Aber ich bin auch traurig, weil Ihr nicht dabei seid. Wenig später steht auch No.2 auf der Treppe und versucht mich noch zu überreden zu Hause zu bleiben. Zu Hause ist es doch auch schön!

Stimmt, aber ich muß zum Bus. Schließlich hatte ich hier um 13h einen Termin in Berlin und noch sechs Stunden Fahrt vor mir.

 
Das Wetter war nicht wirklich prikelnd bei unsere Ankunft. Aber auf dem Weg zur Siegessäule hat sich die Sonne nicht lumpen lassen.

Die Zeit verging aber wie im Fluge mit Quatschen. Endlich mal Zeit, mit der ältesten, bzw. langjährigsten Freundin ohne Unterbrechung zu reden.

Dann schnell zum Hotel, frisch gemacht und weiter zum Termin. Imit nach Hause genommen. Noch kann ich das alles gar nicht in Worte fassen und muß erst mal sortieren. Aber es kommt. Versprochen.

Nach dem Termin waren alle zusammen noch Sushi essen. Als mein bestelltes Radler kam, hätte ich fast einen Lachanfall bekommen. Süß war es: 3cl. So was gibt es in Bayern nicht.

Später sind meine Freundin und ich bis weit nach Mitternacht noch durch die Hauptstadt gestreift.

Bestraft wurde ich dafür am nächsten Morgen mit geschwollenen Augen und schmerzenden Füßen. Abhilfe hat da ein Bad im Hotelpool und ein ausgiebiges Frühstück im Café Einstein geschaffen. Meine Freundin hatte wohl vergessen, daß sie mit einer Bloggerin unterwegs war, denn an jeder Ecke mußte ich Bilder machen. Das Wetter, blauer Himmel und strahlender Sonnenschein schrie geradezu danach. Das andere Ziel: Mitbringsel für die Zwerginnen.

Sehr amüsante Entdeckung auf dem Weg zum Frühstück: Da konnte sich wohl jemand nicht entscheiden.

 

Fragt mich nicht, wo ich überall gewesen bin. Es war wunderschön und ich habe Bilder davon gemacht.

Selbst Franken ist hier mehrfach vertreten

Eigentlich noch pappsatt mußten wir uns in einem kleinen spanischen Café stärken, das Churros con Chocolate anbot. Schon mal probiert? Laßt das lieber. Macht süchtig!

Auf der Zugfahrt von Berlin nach Hause habe ich meine Bilder des Tages durchgeblättert und festgestellt, daß Berlin ein heimliches Fotomodel besitzt: Den Straßenbaum.
Glaubt Ihr nicht? Auf dreihundertfünfzig von knapp  vierhundert Bildern kommt erst ein Baum, dann erst das Motiv. Gefällt mir. Überhaupt scheint Berlin eine sehr grüne Stadt zu sein. Wenn es denn nicht gerade Winter ist.
Wart Ihr schon mal in Berlin? Seid Ihr Berliner und habt Tips für mich für den nächsten Besuch?
Denn: Berlin! Ick mag dir und komme wieder!
Gruß
Suse

 

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