Die große Zwergin war von Anfang an eine mäkelige Esserin. Als es Zeit war auch feste Nahrung zu sich zu nehmen, mußte ich viel Selbstgekochtes und mit Liebe Zubereitetes selbst essen.
Das änderte sich auch nicht, als sie vor etwa fünf Jahren in den Kindergarten kam. Ich aß regelmäßig zu meinem Nachmittagskaffee eingetrocknete Butterborte und angebissene Obststückchen.
Zum Glück gibt es die unerschöpflichen Weiten des Internets, in denen auch ander Mütter über genau das gleiche Problem berichteten. Ich stieß auf resignierte Mütter, die den Kindern nur noch Süßkram und Gebäck in die Box packten. Und ich lernte die Bentomütter kennen.
Bentomütter?
In Japan ist es eine Tradition, den Kindern eine hübsch gestaltete Lunchbox mitzugeben. Da werden aus Reis, Obst und Gemüse richtige Kunstwerke gebastelt.
Hier in Europa geht der Trend eher zu ausgestochenem Brot, Käse oder Wurst mit Obst und Crackerbeilage. Ganz besonders hübsche Beispiele findet man hier bei Sahm aus Singapur. Sie schnitzt regelrecht Kunstwerke aus Essen.
Für mich persönlich ist die Seite Bentomania immer noch am inspirierensten. Hier gibt es tolle Rezepte und Anleitungen, wie z.B. der Apfel im Blatt. Wenn ich mal neue Ideen brauche, dann suche ich hier. Auch wegen der original asiatischen Rezepte.
Für weitere Inspiration sorgt fast täglich Simone mit ihrer Leckerbox. Sie steckt unheimlich viel Zeit und Liebe in ihre Boxenkreationen und macht dazu auch noch tolle Bilder davon.
Selbstverständlich lernte ich auch jene Eltern kennen, die sich provoziert fühlen. Gar in den Burnout getrieben werden. Von den ausgestochenen Herzchenbroten und den geschnitzten Äpfelchen. Und dann fragen “Und was passiert mit der Rinde? Schmeißt Ihr die etwa weg?”
Ich selbst steche wenig aus. Wenn ich es doch mal tue, dann esse ich die Reste zum Frühstück und schmeiße nichts weg. Doch sein wir mal ehrlich: darum geht es in dem Fall nicht oder?
Warum Bentoboxen packen?
Ich persönlich finde es toll, meinen Kindern eine ausgewogene Pausenmahlzeit mitzugeben, bei der ich sicher bin, daß nicht nur alles drin ist was sie brauchen. Sondern auch fast immer alles aufgegessen wird.
Es soll den Kindern Freude machen. Und nebenbei gesund sein. Aber niemand muß sich unter Druck gesetzt fühlen wenn er keine Bentoboxen packt.
Wie macht Ihr das? Packt Ihr auch? Dann macht bei meiner Blogparade mit!
Gruß
Suse
ich hab ja keine kinder, aber ich hätte gerne jemanden, der für mich so tolle boxen zusammen stellt! wir haben im büro keine kantine und dauernd zum bäcker will ich nicht. also versuche ich, mir mein essen vorzubereitung und von zu hause mitzubringen. das ist nicht einfach. wäre netter, wenn das jemand anders für mich machen würde. ich esse auch brav immer alles auf! ;)
herzliche grüße
die frau s.
Für mich selbst mache ich auch nie solche Boxen. Ich glaube, die schmecken auch nur, wenn man sie gemacht bekommt. Vielleicht könntest du ja deinen Mann überzeugen?? :-)
Stimmt nicht, stimmt nicht, stimmt nicht. Meine schmecken auch selbst gemacht super ;-) Wenn ich mich da auf meinen Mann verlassen wollte, wäre ich schlank wie ein “Gerippe” (das Teil was da in der Schule im Biologie-Raum rumstand).
Bisher übrigens ohne Burnout, grüß Euch –
Bentolily.
Lieben Dank Bentolily für Deinen Kommentar. Da ich im Homeoffice arbeite und den Kühlschrank quasi neben dem Schreibtisch, packe ich für mich keine Box. Vielleicht sollte ich mal.
Ich habe das mit der Rinde auch zuerst gefragt, als ich das das erste Mal so. Jetzt sehe ich das so wie Du. Würde ich auch machen, sobald ich Brote mitgeben muss. Dann stöbere ich nochmal bei Dir herum, wie Du das immer machst. Dauert aber noch 1,5 Jahre :)
Das mit der Rinde ist das ewige Thema. Erst kommen Kommentare wie: “Oh toll!” und ‘So eine Box hätte ich auch gerne!” und weiter unten dann: “Schmeißt Du die Rinde weg?!” Aber wohl eher ohne wirklich die Rinde zu meinen…