Herzlich Willkommen im neuen Jahrzehnt. 2021 spricht sich noch ein bißchen holprig, aber ich bin sicher, wir gewöhnen uns schnell daran. Genauso, wie wir uns an das vergangene Chaosjahr gewöhnt haben. Etwa holprig, aber wir Menschen sind dank Überlebenswillen ziemlich anpassungsfähig.
Anhand der Überschrift wissen treue Leser, ah, jetzt will sie wieder täglich bloggen. Vielleicht stöhnt der Eine oder die Andere auch auf und denkt sich “nicht schon wieder, das ging doch schon mal schief”.
Ich bin in mich gegangen und habe recht schnell festgestellt: Es war mein Anspruch an mich selbst, der mich hat scheitern lassen. Jeden Tag einen perfekten Post mit perfekten Bildern zu produzieren, das war dann nicht mehr möglich, wenn es andere Prioritäten gab: zum Beispiel den Abend lieber mit Herzensmenschen zu verbringen als schreibend.
Deshalb nehme ich den Druck raus und erlaube mir unterschiedliche Formate und Herangehensweisen. Schließlich ist das ja hier meine Spielwiese nicht wahr?
Aber das Konzept das Gute des Tages zusammenzufassen hat mir gerade im vergangenen Jahr sehr geholfen. Das habe ich allerdings nicht hier gemacht, sondern bei Daycatcher, einer Tagebuchapp. Wie das funktioniert mit dem Festhalten des Tagesmoments habe ich schon mal beschrieben. Mir hilft das sehr gegen aufkommende Verzweiflung.
Hallo 2021
Wir begrüßen das neue Jahr mit einem bunten Cocktail.
Danach gehen wir recht zeitig ins Bett, die Kinder kommen mit und wir schauen alle noch einen Film, den ich doch irgendwie verschlafe. Ups, schon halb drei.
Nach dem Aufwachen ist richtig Neujahr und ich beschließe weiterhin nichts zu tun. Das kann ich momentan besonders gut. Naja und lesen. Lesen geht momentan auch hervorragend.
Ach und Spazierengehen. So vor sich hinlaufen und über alles und nichts nachzudenken hat was. Oder wichtige Gespräche führen. Wie das mit der Jüngsten.
Wir sprechen über ihre Zukunft. In weniger als einem halben Jahr ist Anmeldezeitraum an der weiterführenden Schule. Hier in Bayern entscheiden sich Viertklässler für oder gegen etwas, das sie sich eigentlich nicht vorstellen können. Was bedeutet es, aufs Gymnasium zu gehen oder worin liegt der Unterschied zwischen Mittel- und Realschule?
Die größte Sorge meines Kindes: “Wie soll ich die neuen Lehrkräfte und MitschülerInnen kennenlernen, wenn ich sie hinter der Maske nicht sehen kann?”
Am Nachmittag wollen der Weltbeste diesen Weihnachtsfilm mit dem Ritter auf Englisch anschauen, dann kam ein Kind dazu, nölte, wir stellten auf Deutsch um. Zack, war ich wieder eingeschlafen.
Naja, dann kann ich in der kommenden Weihnachtszeit einfach noch mal gucken oder?
Der Katz freut sich immer, wenn er uns Menschen sieht: Es könnte Futter geben, man könnte schnell mal ins Bein beißen oder eventuell könnte man mal kurz gekrault werden. Aber nicht zu lange, sonst kommen die Krallen wieder raus.
Ich fühle mich manchmal wie das Katzentier: Wenn mir zu lange zu viele Menschen zu nahe sind, werde ich ungemütlich. Ich bin sehr gespannt, wie das mit uns allen weitergeht in dieser Phase mir Lockdown, Homeschooling und Aufeinandersitzen.
Und dann war ja heute Freitag! Zu MIttag gab es Lassagne, aber als Abendbrot hatten die Kinder Pfannkuchen zubereitet. Irgendwie sind Traditionen schon manchmal toll. Daran kann man sich festhalten, man muss sie nicht überdenken und vor allem in der Familie gibt es an dieser Stelle keine große Diskussion.
Ich werde allerdings mal Pinterest und meine Kochbücher konsultieren, wie man die Freitagsleibspeise auch mal in abgewandelter Form servieren kann.
Wenn Du Vorschläge hast: Gerne her damit!
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