Ist das Kind krank, geht es der Mutter auch schlecht. Sie leidet mit und fühlt sich hilflos weil sie nicht wirklich helfen kann. Und sie ist irgendwann total entnervt, weil das Kind jammert (zu recht), nicht schläft und überhaupt nicht so wirklich zum Aushalten ist.

Zumindest ist das bei mir so. Man soll ja nicht zu sehr von sich auf andere schließen.
Meine Zwerginnen haben gerade Windpocken. Selbst Schuld, wenn man nicht impft oder? Naja nicht ganz, aber diese Diskussion brauche ich an dieser Stelle nicht zu führen.

Zuerst No.1. Ihr hat es wenig ausgemacht. Sie war nur sauer, daß sie nicht zur Schule durfte. Obwohl sie sich fit fühlte. Mit Mühle und Mensch ärgere Dich nicht hatten wir die Situation gut im Griff.
No.1 ist zurück in der Schule und Zwergin No.2 bekommt Fieber und Ausschlag. Zusammen mit No.3.
Zwei jammernde, juckende Kinder sind weit entfernt von Spaß und trauter Heimeligkeit zu Hause. Sie müssen nämlich Gleichzeit auch noch um meine Aufmerksamkeit buhlen. Anstrengend für alle Beteiligten.

Und an einen Post zu Themen die mir ansonsten unter den Nägeln brennen ist gerade nicht zu denken. Schlafmangel ist gleichzeitig Konzentrationsmangel.
Aber zum gemütlich und entspannt Kochen habe ich dafür umso mehr Zeit und Muße. Man soll es kaum glauben, aber Essen hält anscheinend wirklich Leib und Seele zusammen.

Bei uns gab es heute Dampfnudeln und sofort ist die Stimmung um einige Grade gestiegen. Die sind auchg (abgesehen von der Wartezeit) schnell gemacht und wenn man es sich verkneifen kann, den Dekel zu früh zu lupfen, dann sind sie soooo lecker!

Hier mein Rezept:

Dampfnudeln mit selbstgemachter Vanillesauce

500 g Mehl mit 1 Würfel Hefe, 20g Zucker, 250ml lauwarmer Milch, 1 Ei, 1½ TL Salz
und 50 g Butter zu einem geschmeidigen Hefeteig verkneten.
Abgedeckt an einem warmen Ort 1h gehen lassen (das Volumen soll sich verdoppeln).
Den Teig nochmals durckneten und in 8 Teile teilen
 (ich habe 16 gemacht, die sind dann sehr klein)
-die Zwerginnen haben noch eine Schokocremefüllung dazu geordert, 1-2Tl pro Kugel-
Auf ein bemehltes Brett legen, mit einem Küchentuch bedecken 
und noch mal eine halbe Stunde gehen lassen.
Währenddessen kann man die Vanillesoße zubereiten:


2 Eigelb schaumig schlagen.
Von 1l  Milch  6EL abnehmen und damit 30g Speisestärke glatt rühren.
Den Rest der Milch mit 1/2Tl gemahlender Vanille (oder dem Mark einer Schote) aufkochen.
Die Stärkemilch einrühren und etwa zwei Minuten kochen lassen.
60g Zucker hinzufügen und den Topf vom Herd nehmen.
Das schaumige Eigelb einrühren und zurück auf den Herd stellen.
Kurz aufwallen lassen – fertig.
Jetzt 250ml Milch und 250ml Wasser zusammen mit 3 Priesen Salz und 50g Butter in einer Pfanne aufkochen, bis die Butter flüssig ist.
Dann die Nudeln hineinlegen und den Deckel fest darauf legen. NICHT MEHR ÖFFNEN.
Am besten nimmt man einen Glasdeckel, dann kann man die Sache beobachten. Fertig sind die Nudeln, wenn die Flüssigkeit komplett absorbiert ist und sie eine dünne braune Kruste am Boden entwickelt haben. Mit ein bißchen Übung kann man das hören. Aber lieber nicht zu lange warten.

Mit Vanillesauce übergießen und genießen!
Danach geht alles gleich viel besser. Vielleicht nicht wirklich alles. Die Hose geht nicht mehr so leicht zu.
Ziel erreicht, Zwerginnen glücklich und satt.
Gruß
Suse