Auch in Bayern beginnen in wenigen Tagen die Ferien. Meine Kinder und ich hoffen, daß es nicht wie jedes Jahr auch der Beginn des schlechten Wetters ist.
Ich hoffe, daß die Kinder trotz Ferien auch etwas fürs Gehirn machen, die Kinder hoffen auf sechs Wochen unbeschwertes Sein. Ausschlafen, Eisessen und vor allem eins: Frei sein.

Scoyo hat eine Forsaumfrage zum Lernverhalten in den Ferien in Auftrag gegeben. Demnach sagen 55% der Eltern, daß ihre Kinder in den Ferien lernen und 65% gaben an, daß es wichtig sei, die schulischen Leistungen während der Ferien zu verbessern. Aber auch 95% der Eltern sehen die Ferien als geeignet an, das Selbstbewußtsein der Kinder zu stärken.

Quelle: Scoyo

Quelle: Scoyo

Wie wir das hier machen?
Ich bin mir sicher, daß meine beiden Schulkinder sich mit Händen und Füßen wehren, würde ich ihnen das Mathebuch hinlegen und Seite 20 bis 24 durchrechnen lassen. Für mich sind das auch keine Ferien, wenn ich sie weiterhin antreiben müßte.
Allerdings ist es schon sinnvoll dranzubleiben und das Wichtigste zu wiederholen. Gerade, wenn es im vergangenen Schuljahr nicht so leicht gefallen ist.

Spielerisch die Grundlagen wiederholen

Mathe und Deutsch sind langweilig? Stimmt ja gar nicht. Einkaufen macht den Kindern Spaß und nebenbei lernen sie auch mit Geld umzugehen. Gemeinsam den Einkaufszettel schreiben und ausrechnen, was der Familieneinkauf kostet, trainiert ganz nebenbei die Grundlagen. Und am Ende sind alle stolz, wenn das Geld ausgereicht hat.
In der Stadt unterwegs? Hier gibt es an jeder Ecke Schilder, Hinweistafeln und andere Beschriftungen. Die zu lesen ist schon Übung.

Langeweile aufkommen lassen

Bitte? Die Kinder sollen sich langweilen? Und mir mit ihrem “Mir ist so langweilig” auf die Nerven fallen?
Na klar, denn nur aus der Langeweile heraus entsteht Kreativität. Wenn die Kinder so gar nichts mehr anzufangen wissen, kommen die besten Ideen. Klar kommt dabei auch manchmal Schabernack heraus. Aber in den meisten Fällen kommen die Kinder auf spannende, neue Spielideen mit altbekannten Materialien. Sollte sich gar nichts von alleine ergeben, dann empfehle ich TollaBéas Seite. Hier kann man sich Ideen holen und den Kindern anbieten.

Freiräume geben

Und wenn irgendwie möglich den Kindern Zeit und Raum ohne Eltern einräumen, in denen sie zwar sicher, aber unbeobachtet sind.
Schon das Erkunden des Urlaubsortes ohne Mama und Papa ist toll. Oder das Kind holt zum ersten Mal alleine Brötchen beim Bäcker. Das ist die Gelegenheit Erfahrungen zu machen, die das Selbstbewußtsein stärken und sie erkennen lassen: Ich kann etwas aus eigener Anstrengung heraus schaffen!

Bank am Meer

Bücher, Bücher und nochmal Bücher

Was gibt es schöneres, als entspannt im Garten zu liegen, einen Snack neben sich zu haben und einen Stapel Bücher durchzulesen?
Am letzten Schultag bekommen die Mädels einen Stapel Ferienbücher geschenkt. Darunter Bücher, die sie sich sofort selbst ausgesucht hätten und auch solche, die für sie erst auf den zweiten Blick anziehend sind. Wenn die Ferien einige Wochen ins Land gegangen sind nehmen sie auch diese Bücher in die Hand und verlassen ihre ausgetretenen Lieblings(Bücher)wege.
Zusätzlich versorgen wir uns noch in der Stadtbücherei mit Lesestoff, hier gibt es in den Ferien eine Aktion, bei der sich Schulkinder Neuerscheinungen ausleihen dürfen, um abschließend eine Bewertung abzugeben.

Spielen, was das Zeug hält

Spielerisch lernt es sich bekanntlich am besten. Meine Kinder spielen sehr viel zusammen, verlangen aber auch immer wieder die Teilnahme der Eltern an den (Gesellschafts)Spielen. Monopoly und Scrabble stehen ganz oben auf der Liste der Schulkinder. Sie spielen aber auch immer wieder gerne Zahklen- oder Buchstabenspiele mit der kleinen Schwester.
Beim Autofahren bilden wir Wortketten oder machen Endloskopfrechnen. Da fällt niemandem auf, daß das was er macht eigentlich Lernen ist.

Ruhephasen

Ausruhen, der eigentliche Sinn der Ferien sollte nicht zu kurz kommen. Neben gemütlich ausschlafen und nicht von einem Termin zum anderen zu hetzen ist jetzt genügend Zeit Dinge mit Muße zu erledigen. Vertieft ein Bild malen, genüßlich in einem Buch versinken oder einen Spaziergang im Wald machen. Ständig Verabredungen zu treffen, damit die Kinder beschäftigt sind ist dabei eher kontraproduktiv.

 

Wie sehen Eure Ferien aus. Seht Ihr es als notwendig an, in den Ferien für die Schule zu pauken?