Heute haben die Mädels ein ganz besonderes Interview geführt. Wer hier regelmäßig mitliest, der weiß, wie wichtig Kochen, Essen und gemeinsames genießen in unserer Familie ist.
Wir kochen sehr gerne und finden die meisten Rezepte im Internet oder durch Empfehlungen. Herr Grün kocht wurde mir mehrfach und nahezu gleichzeitig von verschiedenen Freunden empfohlen. Das konnte kein Zufall sein.

“Herr Grün kocht” ist mehr als nur ein Foodblog. Nennen wir es Kochphilosophie, das könnte hinkommen.
Bild: HerrGruenkocht

War es auch nicht. Denn Herr Grün kann (vegetarisch!) kochen, fotografieren UND unterhaltsam schreiben. Und sein wir mal ehrlich, wie viele Foodies schaffen ein gutes Storytelling bei Rezepten? Herr Grün macht das jedenfalls hervorragend auf seinem Blog und bei seinen Büchern. Das Kochbuch von Herrn Grün ist eines der wenigen, die ich regelmäßig durchblättere und auch benutze. Und weil nicht nur ich schwer begeistert bin, sondern auch die Mädels, wollten Sie unbedingt von ihm wissen, wie er das so macht mit dem Essenfotografieren und dem Kochbücherschreiben. Und wer bis zum Ende liest, der kann sogar eines der Bücher gewinnen.


Hallo Herr Grün,
Wir drei Schwestern (10, 8 und 5) lieben es in der Küche beim Kochen und Backen mitzuhelfen. Also angefangen beim Einkaufen, Schnippeln, Rühren, Kneten und natürlich beim Probieren. Das Abspülen und Aufräumen überlassen wir dann lieber Mama und Papa.

Genauso das Rezepte Lesen. Oft sind das nämlich ziemlich langweilige Angaben und man muss ziemlich aufpassen, dass man alles in der richtigen Reihenfolge macht. Dann hat Mama K1 mal Dein Buch in die Hand gedrückt und sie hat uns dann die Geschichten von Herrn Grün und Professor Caprese vorgelesen. Die sind lustig, und es macht Spaß die Geschmäcker zu erleben, die auch die Beiden auf der Zunge hatten. Unsere aktuellen Lieblingsrezepte sind die Semmelriesen und die Pastabrötchen  von Deinem Blog. Die Brötchen schmecken zu jeder Tageszeit und nicht nur zu Pasta.

Aber wir haben uns gefragt, wie man dazu kommt so ein lustiges Kochbuch zu machen. Und wie das so ist als Kochbuchautor. Möchtest Du uns ein paar Fragen dazu beantworten?

Warst Du schon immer Kochbuchschreiber oder hast Du etwas Anderes gelernt?

Das ist Herr Grün. Herr Grün kocht mit Leidenschaft in seinem Kochlabor und freut sich hin und wieder über die Gesellschaft von Professor Caprese. Der hauptsächlich zum Essen kommt.
Bild: HerrGruenkocht

Eigentlich habe ich Informatik studiert. Aber nach dem Studium bin ich in die Werbung gewechselt. Ich konnte mir nicht vorstellen, mein Leben lang zu programmieren. Heute arbeite ich als Texter und Konzeptioner. Ich schreibe viel und darf mir Sachen ausdenken. Das ist super und gefällt mir gut.

Wie kommst Du auf die Ideen für die Rezepte. Appetit?

Das ist schwer zu sagen. Ich koche am liebsten das, was ich aus selber gerne esse. Dann sehe ich Bilder und mir läuft das Wasser im Mund zusammen:)
Deshalb findet man kaum Rote Bete Gerichte von mir – dafür aber Klöße und so. Die Semmelriesen, zum Beispiel, mag ich auch sehr.

Woher kannst Du so schön malen?

Eigentlich konnte ich in der Schule gar nicht so gut zeichnen. Ich fand es doof, für Lehrer etwas zu zeichnen. Jetzt, wo ich machen kann, was ich will, geht es plötzlich. Wie ein Wunder. Ich kann es nicht anders sagen. Es macht mir Spaß, mir ständig neue Foodfantasien auszudenken und dafür zu zeichnen.

Wir lieben es in der Küche zu helfen. Wann hast Du angefangen zu kochen

Ganz früh. Meine Mutter ist eine gute Köchin, und ich habe immer zugeschaut. Dann wollte ich auch selber kochen. So fing ich schon mit acht Jahren an zu kochen. Allerdings zuerst nur sehr einfache Gerichte wie Pfannkuchen und so.

Wenn Du das Essen fotografierst, ist das dann noch echt? Wir haben gehört, dass die Menschen, die Essen für Magazine fotografieren mit Haarspray darauf sprühen oder es anmalen, so dass man es nicht mehr essen kann. Oder kannst Du hinterher noch alles aufessen?

Ich benutze gar keine Hilfsmittel. Das geht so: Neben dem Herd steht ein kleiner Rollwagen, der ist so 40 cm hoch. Da kommt eine Holzplatte drauf. Drauf wieder die Teller etc. Dekoration und so. Ihr wisst schon. Wenn das Essen auf dem Herd fertig ist, kommt es gleich auf die Teller. Dann muss es gleich fotografiert werden, sonst verliert es die Kraft und fällt in sich zusammen oder wirkt trocken. Manchmal spritze ich noch ein paar Tropfen Wasser mit der Hand darauf. Das ist wirklich alles. Ich finde, das schaut so am natürlichsten aus.

Wann hast Du die Ideen zu den Geschichten? Beim Kochen oder am Schreibtisch?

Das ist Herr Grün in seinem Kochlabor. Man sieht ihm an, wie viel Spaß er beim Kochen hat.
Bild: HerrGruenkocht

Während ich koche, unterhalte ich mich mit meinen Figuren. Da kommen dann auch die Geschichten :)

Gibt es den Professor Caprese in echt?

Natürlich! :-)

Wie viele Bilder machst Du von Deinen Gerichten, bevor du zufrieden damit bist?

Ich schätze so 10 bis 20.

Kaufst Du nur Biolebensmittel oder findest Du, das ist egal für die Bilder und Rezepte?

Das ist unterschiedlich. Ich kaufe auf jeden Fall immer gute Lebensmittel, weil ich die Gerichte ja auch esse. Vorzugsweise aber BIO-Lebensmittel, weil sie intensiver schmecken, gesünder sind und die Umwelt schonen.

Gelingt Dir beim Kochen alles auf Anhieb? Was möchtest Du noch üben?

Kommt drauf an. Beim Kochen gelingt mir das meiste. Beim Backen scheitern manchmal auch Versuche, weil man in den Backvorgang nicht eingreifen kann. Während des Kochens kann man ja einiges korrigieren.
Also – in so einem Kochlabor geht auch mal was schief. Und ja – ich bin dann auch mal Uff. Aber es gehört dazu. Man lernt über Fehler auch viel.

Kochst Du am liebsten alleine im Kochlabor?

Ja – ich koche gerne alleine. Aber ich mag, wenn jemand da ist. Sich im Sessel herumlümmelt, etwas liest oder einen Kaffee trinkt oder sogar etwas schläft. Ich freue mich über Gesellschaft, deshalb ist auch Professor Caprese häufig da. Yippie:)

Was mußte Deine Mama immer für Dich kochen, als Du Kind warst?

Milchreis mit Zimt und Zucker. Das habe ich geliebt.

Wie viele Gerichte mußt Du kochen, um genügend für ein ein Kochbuch zu haben?

Mh – also ein Kochbuch ist ganz viel Arbeit. Manche Gerichte koche ich 3mal, bis sie ins Kochbuch kommen. Da bin ich ehrgeizig. Ich möchte, dass die Rezepte möglichst allen Lesern gelingen.

Warum machst Du nur Rezepte ohne Fleisch?

Oh – da gibt es ganz viele Gründe. Einer ist auf jeden Fall die Massentierhaltung. Die finde ich ganz schlimm.

Hast Du viele Maschinen in Deiner Küche oder kochst Du nur mit den Händen?

Ich habe ganz wenig Maschinen. Nur einen Mixer und einen Pürierstab. Das ist wirklich alles. Ich finde, Maschinen nehmen so viel Platz weg.

Welche Ausrüstung brauchst Du, um die Fotos zu machen?

Eine Kamera. Ein paar Holzplatten, die ich angemalt habe und unterschiedliche Teller. Das war es schon. Ach und ein kleines Fotozelt habe ich auch noch und ein paar Lampen, falls ich mal was abends fotografieren will.

Wie wird aus den Rezepten auf dem Blog ein Buch? Druckst Du die Rezepte selbst aus oder hilft Dir jemand dabei?

Ah – das ist etwas komplizierter – also der Weg zum Buch. Ich habe eine Literaturagentin. Die bietet einen Plan für das Kochbuch verschiedenen Verlagen an. Wenn ein Verlag sagt: Super – den Plan finde ich gut, dann schließe ich einen Vertrag mit dem Verlag. Nun kommen verschiedene Menschen zusammen: eine Lektorin, die die Texte liest und überarbeitet. Eine Rezeptlektorin, die die Rezepte liest – also ob die Zutaten stimmen und alles in der richtigen Reihenfolge ist. Dann gibt es auch noch eine Grafikerin, die das Buch gestaltet – die Schrift, die Bilder und so. Ach, es gibt noch viele andere Mitarbeiter. Das waren aber die, die mir bei der Gestaltung helfen.

Wann erscheint Dein nächstes Kochbuch?

Mh – dazu müsste ich eine neue Idee haben. Aber als Kochlabor-Besitzer habe ich zur Zeit soviel zu tun, dass ich noch keine hatte. Und ein Kochbuch ist auch viel Arbeit. Überlegt euch genau, ob ihr mal ein Kochbuch schreiben wollt.

 

Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast unsere Fragen zu beantworten!
Die Mädels

Eure Fragen waren super und sehr interessant. Eines der schönsten Interviews.
Viele Grüße an euch drei und die ganze Familie
von Professor Caprese und von Herrn Grün


 Bücher von Herrn Grün

Foodfantasien – Kleine Kunstwerke aus Gemüse
Manfred Zimmer
Gebundenes Buch
ISBN: 978-3596034543
Preis: €10,00

Herr Grün kochtHerr Grün kocht – Leidenschaftlich. Natürlich. Vegetarisch. Rezepte und Geschichten aus dem Kochlabor
Manfred Zimmer
Gebundenes Buch
ISBN: 9783841903969
Preis: €19,95


Hier kann man Herrn Grün folgen und sich inspirieren lassen…

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… und hier zwei Bücher “Foodfantasie” gewinnen

Ich habe das Buch Foodfantasien einmal für mich und einmal zur Verlosung gekauft. Herr Grün legt extra noch ein signiertes Exemplar obendrauf!
Du möchtest eine Ausgabe der Foodfantasien von Herrn Grün gewinnen?

Was Du dafür tun mußt? Beantworte einfach die Frage:
Aus welcher Stadt kommt Professor Caprese?

Teilnehmen darf jeder über 18 Jahren, der bis zum 21.04.2017 23.59h das richtige Lösungswort kommentiert hat. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, der Gewinner wird per Mail benachrichtigt. Das Teilen in den sozialen Medien ist natürlich schön, aber keine Voraussetzung. Viel Glück!


—– Verlosung beendet! —-


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